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Umsatz in der Baumarkt-Branche
Von hausblock, 25.03.2009, 08:13

In den Chefetagen von großen Unternehmen wie Toom und Obi rumpelt es, Praktiker hat Kurzarbeit in großem Stil angekündigt, andere Firmen denken bereits laut über Entlassungen nach. All das zeigt: Die Do-It-Yourself-Branche ist nervös. Immerhin haben die Bau- und Heimwerkermärkte 2008 mit rund 17,6 Milliarden Euro Jahresumsatz das Vorjahresergebnis nur knapp verfehlt. Welche Warengruppen haben am meisten dazu beigetragen? Welche Unternehmen konnten im letzten Jahr am meisten Umsatz verbuchen? Und in welchen Segmenten hat die Baumarktbranche im Jahr 2009 am meisten Aussicht auf Umsatzsteigerung?

Umsatz nach Segmenten: Der Trend geht zu Dekoration und Badausstattung
Der BHB/GfK-Report beobachtet und bewertet die Umsatzentwicklung der Bau- und Heimwerkermärkte mit einer überdachten Verkaufsfläche von mindestens 1.000 Quadratmetern. Im Ergebnis für 2008 schält sich ein deutlicher Trend zum dekorativen Segment heraus: Im Segment Sanitär/Heizung waren vor allem Produkte zur Badausstattung für das Umsatzplus verantwortlich (+4,9 Prozent). Am zweitbesten haben sich Gartenmöbel und -dekoration entwickelt (+1,9 Prozent). Bei der Warengruppe Tapeten/ Bodenbeläge/ Innendekoration haben vor allem Heimtextilien dafür gesorgt, dass dieses Segment 2008 gerade noch im Plus war (0,5 Prozent). Ähnlich haben die Segmente Baustoffe/Bauchemie und Gartenhartware abgeschnitten.

Bei einigen klassischen DIY-Sortimenten spürte die Branche den Druck konkurrierender Vertriebsformen, so bei Farbe und Anstrichmitteln oder Werkzeugen. Die deutlichen Rückgänge verzeichneten die Bau- und Heimwerkermärkte vor allem in den Bereichen Freizeit/Basteln/Werken (-13,4 Prozent), Werkzeuge und Maschinen (-4,7 Prozent) sowie Klein- und Selbstbaumöbel (-4,1 Prozent).

Top 5 der umsatzstärksten Baumarktunternehmen im Jahr 2008
Am besten abgeschnitten von allen Baumarktunternehmen haben 2008 laut dem in der Lebensmittel-Zeitung veröffentlichten Baumarkt-Ranking des Dähne-Verlags Obi auf Platz eins mit einem Wachstum von 5,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, gefolgt von Praktiker (-0,2 Prozent) mit einem Umsatz von 4,7 Milliarden Euro. Auf Platz drei liegt Bauhaus mit einem Plus von 10,8 Prozent auf rund 4 Milliarden Euro und ist damit im Bereich Wachstum Spitzenreiter. Insgesamt 6,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro legte Hornbach zu und landet damit auf dem vierten Rang. Platz fünf belegt Zeus mit einer Steigerung in Höhe von 2,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.

Mehr Verkaufsfläche
Das gesamte Flächenwachstum in der Branche nahm im Gegensatz zum Umsatz im Vergleich zu den Vorjahren zu. Laut den Erhebungen der gemaba stieg die Innen-Verkaufsfläche um 160.000 Quadratmeter an. Bei der gewichteten Verkaufsfläche ergab sich ein Flächenzuwachs um rund 220.000 qm. Diese Entwicklung ist laut gemaba auf eine verstärkte Angliederung von Drive-in-Bereichen zurückzuführen. Insgesamt erreichte die gewichtete Innen - und Außen-Verkaufsfläche eine Größenordnung von rund 13,71 Millionen Quadratmetern.

Profitieren die Baumärkte 2009 vom Rückzug ins Private?
Wie überall gilt auch im Baumarktgeschäft: Die Entwicklung des Marktes im Jahr 2009 abzuschätzen, fällt angesichts der internationalen Finanzkrise schwer. Für eine verlässliche Prognose ist es nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte (BHB) zu früh. Im Moment gibt es einige gute, aber auch so mache schlechten Vorzeichen. Zu den guten Nachrichten gehört, dass die Umsätze der vom Verband vertretenen Unternehmen im Dezember 2008 merklich anstiegen (um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat). Nach vorläufigen Ergebnissen war auch das Umsatzergebnis im Januar zufriedenstellend. Die Preise sind weiter stabil geblieben - eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine gute Verbraucherstimmung.

In Krisenzeiten ziehen sich die Menschen verstärkt ins Private zurück: Dies dürfte sich auch bei den Investitionen ins eigene Zuhause widerspiegeln - so zumindest die Hoffnung der Branche. Darauf deutet die Tatsache, dass Heimtextilien, Gartendekoration und Badausstattung 2008 zu den umsatzstärksten Segmenten gehörten. Zudem könnte den Baumärkten nach Ansicht des BHB zugute kommen, dass viele Verbraucher versuchen sich bei kleineren Reparaturen und Renovierungen durch Eigenleistung die Handwerkerkosten zu sparen.

Doch natürlich liegt auch der entgegengesetzte Schluss nahe. Nach Einschätzung von Karl-Erivan Haub, dem Geschäftsführer des Obi-Eigentümers Tengelmann etwa beginnen die Baumarktkunden weniger Projekte als früher und wenn, dann nur, wenn Sanierungen sich nicht mehr aufschieben lassen.

Lassen sinkende Gewinnmargen 2009 die Luft aus der Branche?
Doch selbst im günstigsten Fall: Was nützen die schönsten Umsatzzahlen, wenn dabei nur wenig Gewinn übrig bleibt? Im Jahr 2009 könnte sich der jahrelange Niedrigpreiskampf gerade bei vielen großen Unternehmen rächen. Marktbeobachter wie Rudolf Pritzl von der Münchner Unternehmensberatung Bain erwarten eine weitere Konsolidierung der Branche. Dazu kommt, dass fast alle Anbieter neben der Krise in Deutschland auch in Osteuropa Probleme bekommen. Also genau in der Wachstumsregion der vergangenen Jahre, die die Unternehmen mit quasi sicheren Gewinnen stabilisiert hat.

Die Unternehmen im BHB setzen auf Qualität als Verkaufsargument
Nach Einschätzung des Verbands könnten die Baumärkte im Jahr 2009 von ihrer starken Seite profitieren: der Hochwertigkeit ihrer Produkte und der fachkundigen Beratung. Verarbeitung, Leistungsfähigkeit und Sicherheit eines Produkts sind bei vielen Kunden eine wichtige Entscheidungsgrundlage für den Einkauf. Dem trägt die Baumarktbranche durch hohe Produktanforderungen Rechnung, auch in die Qualifizierung des Verkaufspersonals investieren die Mitgliedsunternehmen seit Jahren hohe Summen. So weit, so gut. Werden die Verbraucher aber auch in Schwierigen Zeiten ihre Priorität auf Qualität setzen?

Gewinnen Aldi und Konsorten die Schlacht um den Verbraucher?
Im klassischen Baustoff-Fachhandel gilt das Do-It-Yourself-Segment als ein unliebsamer Konkurrent, der mit günstigeren Angeboten die eigene Profi-Stammkundschaft vom Fachhandel wegzulocken versucht und das attraktive Endverbraucher-Segment ohnehin schon dominiert. Doch billiger geht auch innerhalb des Einzelhandels immer: So müssen die Baumärkte zunehmend mit der Konkurrenz von Seiten der Lebensmittel-Discounter-Ketten kämpfen. In klassischen Baumarkt-Domänen wie Gartenbedarf fahren Aldi, Lidl, Plus und Konsorten den DIY-Märkten mittlerweile erfolgreich Umsatz ein. Dieser Trend könnte sich im Finanzkrisenjahr 2009 noch ausweiten: Denn wenn das Geld knapp wird, trägt es der Verbraucher vielleicht eher zum Discounter, als bei Ausgaben für Hobbybedarf auf Qualität zu setzen.

Bleiben dem Einzelhandel durch die Abwrackprämie nur noch qualmende Reifenspuren?
Wie der gesamte Einzelhandel hat auch die Baumarkt-Branche zudem auch noch eine andere Branche als Dorn im Auge stecken: die Automobilindustrie. Durch die Abwrackprämie der Bundesregierung steht seit dem 14. Januar jedem Neuwagenkäufer 2.500 Euro Prämie zu, sofern er seinen mindestens neun Jahre alten Wagen verschrottet. Bei den Deutschen hat dieses Angebot offene Türen eingerannt: Bis Ende Februar wurden laut Bundeswirtschaftsministerium bereits 150.000 Anträge eingereicht. Deutschlands Verbraucher haben damit in kurzer Zeit eine hohe finanzielle Belastung geschultert: Bei einem durchschnittlichen Neuwagenpreis von 15.000 Euro summieren sich die damit verbundenen Ausgaben auf fast zwei Milliarden Euro. Und sein Geld kann man bekanntlich nur einmal ausgeben - wer sich für Pferdestärken entschieden hat, überlegt zweimal, ob er die Handsäge im Baumarkt wirklich braucht oder ob er sie nicht lieber liegen lässt.

www.bauinfoconsult.de

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